Story im Ersten: Rechtsrockland
Im Auftrags des MDR haben wir, für diesen Film, die Kameraarbeit übernommen. Der Titel der Doku, “Rechtrockland”. Die Thüringer Neonazis haben sich längst in der Szene einen Namen gemacht. Europaweit gelten sie als Organisationstalente für Rechtsrockkonzerte. Die geschäftstüchtigen, so genannten Bewegungsunternehmer melden unter dem Deckmantel der Versammlungsfreiheit ihre Festivals an. So macht die Szene Geld: für Gerichtskosten, Immobilien und für den Aufbau ihrer Strukturen. in Erfolgskonzept: Die Neonazi-Szene ist im Aufwind und auch das Geschäft mit der rechtsextremen Musikkultur floriert. Seit Jahren steigt die Zahl der Neonazi-Konzerte. 259 waren es laut Bundesamt für Verfassungsschutz 2017.
Wer steckt dahinter? Ein genauer Blick auf die Konzertteilnehmer lohnt sich, denn im Hintergrund ziehen alte Kader und Szenegrößen die Fäden – die “Paten des Rechtsterrorismus”. Sie sind zum Teil seit Jahrzehnten in der Szene aktiv – erst unauffällig, jetzt immer offensiver. Ihre Netzwerke sind international und funktionieren erfolgreich – in Deutschland und im europäischen Ausland. Der Einfluss der deutschen Neonazi-Netzwerker ist dort groß. Auch Gruppen wie “Combat 18”, verantwortlich unter anderem für Bombenanschläge in London, sind wieder aktiv. Ihre Strukturen sind untrennbar mit dem Musikgeschäft verbunden. Und die Behörden sehen hilflos zu. Sendetermin: 01. Oktober 2018 um 22:45 Uhr in der “Story im Ersten”. Kamera: Markus Hering, Enrico Chodor, Bert Göhler, Dietmar Heger, Thomas Kuban.