NDR NaturNah: Der Meister des Bodens

Ein Jahr lang haben wir Heinz Grotzke mit der Kam­era begleit­et und uns in seine Geheimnisse ein­wei­hen lassen. Ob Sal­bei, Laven­del, Minze, Indi­an­er­nes­sel oder Zitro­nen­ver­bene: Die Kräuter von Heinz Grotzke und Anke Brau­mann in Franken­thal auf Rügen ste­hen gut, trotz der lan­gen Trock­en­heit in diesem Jahr. Er ist 89 Jahre alt und war 50 Jahre lang erfol­gre­ich­er Kräuter­farmer in den USA. Die Gesund­heit des Bodens beschäftigt ihn seit Jahrzehn­ten. Lebendig muss der Boden sein, er muss gehegt und gepflegt wer­den, denn der Boden merkt sich alles, sagt Grotzke. Anke Brau­mann ist Zah­närztin, Anfang 50, und schon immer Ver­fech­terin von Alter­na­tiv­en zur kon­ven­tionellen Land­wirtschaft. Bei­de zusam­men bewirtschaften nun auf Rügen eine Kräuter­plan­tage für einen Tee, der von vie­len Kon­sumenten für den besten über­haupt gehal­ten wird. Das Label heißt “Kräuter Pflanzen am Meer”. Jedes einzelne Kraut für den Tee ist durch die Hände von Heinz Grotzke und Anke Brau­mann gegan­gen. Sie haben die Kräuter gepflanzt, sauber gehal­ten, geern­tet, geschnit­ten und zulet­zt gemis­cht und ver­packt. Ein Jahr lang hat ein Filmteam die bei­den begleit­et und dabei vieles von Heinz Grotzke gel­ernt, wie auch schon Anke Braumann. 

Heinz Grotzke und Anke Brau­mann arbeit­en nach bio­dy­namis­chem Vor­bild, haben einen Kom­posthaufen aus Dung und Pflanzen­abfällen angelegt und schwören auf ihre Art, den Boden zu bear­beit­en und zu unter­hal­ten. Und wenn Heinz Grotzke von seinem span­nen­den Leben erzählt, in dem es immer auch um gesunde Böden und den Kampf gegen Igno­ranz geht, wird klar: Er ist in all den Jahrzehn­ten zu einem “Meis­ter des Bodens” gewor­den. Nun ist er glück­lich, zumin­d­est im Kleinen etwas für einen gesun­den Boden tun zu kön­nen, auch wenn er mit den Ergeb­nis­sen der Boden­probe seines Ack­ers in Franken­thal auf Rügen noch nicht zufrieden ist. Der Boden braucht noch Zeit, sagt er. Sende­ter­min: 04. Sep­tem­ber 2018 im NDR-Fernse­hen. Autor: Michaele Rüt­ing, Kam­era: Thomas Simon, Matthias Ruuck, Schnitt: Rain­er Hochmuth.