ARTE Re: Streit um die Weichsel — Das Ende eines wildes Flusses?

Noch ist die Weich­sel ein weit­ge­hend naturbe­lassen­er Strom. Nun jedoch plant die pol­nis­che Regierung die Weich­sel zu reg­ulieren, um sie für die Con­tain­er­schiff­fahrt befahrbar zu machen. E40 nen­nt sich das gigan­tis­che Wasser­straßen­pro­jekt, das die Ost­see mit dem Schwarzen Meer verbinden soll. Auf Kosten ein­er der let­zten urwüch­si­gen Flus­sland­schaften in Europa. „Köni­gin der Flüsse“, so nen­nen die Polen die Weich­sel liebevoll. Noch ist sie ein weit­ge­hend naturbe­lassen­er Strom. Nun jedoch plant die pol­nis­che Regierung die Weich­sel zu reg­ulieren, um sie für die Con­tain­er­schiff­fahrt befahrbar zu machen. E40 nen­nt sich das gigan­tis­che Wasser­straßen­pro­jekt, das die Ost­see mit dem Schwarzen Meer verbinden soll. Umweltschützer sehen darin eine Gefährdung ein­er der let­zten urwüch­si­gen Flus­sland­schaften in Europa. Bin­nen­schif­fer hinge­gen set­zen voll auf die E40: Sie hof­fen, dass dadurch ihr Beruf endlich wieder eine Per­spek­tive bekom­men könnte. 

Doch was sich in den Augen von Umweltak­tivis­ten als dro­hende Katas­tro­phe für die Umwelt darstellt, erscheint für pol­nis­che Bin­nen­schif­fer – wie Czes­law Bloc­ki – als Chance auf das Ende eines jahre­lan­gen Kampfes um ihre Exis­tenz. Denn die Weich­sel mit ihrem niedri­gen Wasser­stand ist schw­er zu befahren und braucht – aus Per­spek­tive der Schif­fer – drin­gend Staustufen und Dämme, damit Con­tain­er­schiffe zuver­läs­sig vom Süden des Lan­des in den Nor­den fahren kön­nen. Europaweit stellt sich die Frage nach dem Umgang mit unseren Flüssen. Wie kön­nen wirtschaftliche Entwick­lung, verkehrspoli­tis­che Konzepte und Umweltschutz miteinan­der vere­in­bart wer­den? Der Stre­it um die Weich­sel ste­ht zudem für ein erwachen­des Umwelt­be­wusst­sein, ins­beson­dere getra­gen von ein­er neuen Gen­er­a­tion von Polen und Polin­nen. Zu sehen auf Arte, am Mittwoch, 5. Feb­ru­ar um 19:40