ZDF Reportage: Urlaub auf Rügen

Die Lebens- und Urlaub­swel­ten sind so kon­trastre­ich wie Rügen selb­st: Hier die mondä­nen, teuren See­bäder mit ihrer weißen Kur­badar­chitek­tur, daneben kleine Orte mit reetgedeck­ten Bauern­häusern. Dort die ver­steckt liegen­den Camp­ing­plätze ein­fach­ster Ausstattung.

“Das ist hier wie eine Zeitreise für mich”, schwärmt Angela Z. aus Thürin­gen, die mit ihrer Fam­i­lie einen Bun­ga­low in einem ehe­ma­li­gen DDR-Betrieb­s­fe­rien­lager gebucht hat. Ein Nach­bar in einem Wohn­wa­gen freut sich, dass es hier nicht mal Inter­net gibt. “Da kom­men wir endlich wieder dazu, uns mal zu unter­hal­ten.” Nur ein paar Schritte sind es zum Naturstrand.

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An der schick­en Strand­prom­e­nade von Binz lädt mor­gens ein Lkw eine Ladung Strand­körbe ab. Die jun­gen Hote­liers Juli­ka und Jon­ay Franke wollen ins Ver­mi­et­geschäft ein­steigen. Auch eine Strand­bar ist geplant. “Das war jet­zt lei­der alles viel teur­er als geplant”, erzählt Juli­ka. Doch die Investi­tio­nen soll­ten sich auszahlen. Eine Toplage wie der Strand von Binz dürfte eher zu den Gold­gruben des Touris­mus zählen.

Anders das Reini­gungs­gewerbe. Zwar gibt es bei über sechs Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen pro Jahr viel zu putzen auf Rügen, doch die Gewinne sind schmal, erzählt Szy­mon H., der ein kleines Reini­gung­sun­ternehmen führt und zusät­zlich noch ein Restau­rant betreibt. Mehr als 14,25 Euro, den aktuellen Min­dest­lohn­satz, kann er seinen Angestell­ten nicht zahlen. “Da find­est du nur pol­nis­che Mitar­beit­er. Für die ist das ein guter Ver­di­enst im Ver­gle­ich zu Polen.” Deutsche für den Job zu begeis­tern, falle ihm unendlich schwerer.