Die Nordreportage: Fischernetze und Co.: Die Seilmacher von Rostock

Altes Handw­erk: Die Seil­mach­er am Ros­tock­er Hafen fer­ti­gen Fis­ch­er­net­ze an und ver­ar­beit­en Stahl- und Faser­seile. “Wir sind die Architek­ten fürs Leinen los”, umschreibt Ste­fan Lehmann seine Arbeit und die seines Seil­erteams. Ste­fan ist Chef von 15 Mitar­bei­t­en­den in der 85-Meter-Halle auf dem Gelände am Ros­tock­er Fis­cherei­hafen. Auf seinem Bild­schirm hat der Seil­er­meis­ter die näch­ste Zeich­nung fer­tig. Kom­plizierte Lin­ien und Zahlen sind darauf zu sehen. Ein Schlepp­netz soll daraus wer­den, aber nicht irgen­deins. Genau 35 Meter lang, 1,20 Meter hoch — nach Kundenwunsch.

Ein Auf­trag für Maik Sorge. Der 59-Jährige war zu DDR-Zeit­en Hochseefis­ch­er, schulte danach um und ist jet­zt froh, in der Seil­erei zu arbeit­en. “Ich habe so noch Bezug zu den Fis­ch­ern und füh­le mich den Plat­tfis­chen durch den Job noch irgend­wie ver­bun­den.” Plat­tfisch: genau das The­ma. Denn das Schlepp­netz darf nur Flun­dern und Schollen fan­gen, Dorsch und Her­ing müssen durch die Reusen fliehen kön­nen. “Dafür sorgt ein kom­pliziert­er Schließmech­a­nis­mus, nicht ohne”, meint Maik. Nur mit ein­er Net­z­nadel aus­ges­tat­tet zieht Maik eine Öse nach der anderen durch das Netz, unter­stützt vom Chef. “Alles genau abgezählt, wie der Auf­tragge­ber es will und natür­lich soll alles gestern fer­tig sein”, lacht Chef Ste­fan Lehmann. Wird es rechtzeit­ig fer­tig wer­den? “Die Nor­dreportage” ist dabei und testet das Netz beim Fis­ch­er. Mehr dazu: https://www.ndr.de/fernsehen/sendunge… Erstausstrahlung. 30. Juni 2025