Die Nordreportage: Die Kontrolleure ‑Zwischen Menschenhandel und Autoklau
Drei Uhr morgens: Stau auf der A11. 50 Beamte mit Maschinengewehr und Hunden im Schwerpunkteinsatz bei Pomellen. “Wir haben nur eine Chance, wenn wir überraschend zuschlagen und selbst kleine Delikte erbarmungslos verfolgen” ist sich Polizeiobermeister Thomas Weyer sicher. Zwischen Polen und Mecklenburg-Vorpommern — Gemeinsam mit seinem Partner Enrico Pense kontrolliert er die 78 Kilometer lange Grenze zwischen Polen und Mecklenburg-Vorpommern. Die Tangente Berlin-Stettin ist eine der beliebtesten Schmuggelrouten”, versichert Obermeister Pense. “Deswegen fahren wir auch Streife auf den Nebenstrecken wie auf der B104. Von geklauten Traktoren bis hin zum Menschenhandel haben wir hier schon alles erlebt.” Ein Sicherheitsgefühl vermitteln — 17.000 Straftaten verzeichnete die Bundespolizei im Grenzgebiet zwischen Polen und Deutschland, allein auf Usedom sind es 2.700 Fälle.
Deswegen ist das Ermittlungsduo aus den Polizeiobermeistern Hans-Werner Thessenow und Heiko Knepel parallel auf der Insel unterwegs und stimmt seine Arbeit mit der zivilen Polizei-Fahrradstreife ab. Die Beamten haben aber nicht nur Fahrraddiebe und Schmuggler im Blick. Ebenso geht es darum, den Menschen, die an der Grenze leben, ein Sicherheitsgefühl zu geben. Können die Beamten den vermeintlichen Menschenschmuggler stellen und wer geht der Bundespolizei bei ihren Routinekontrollen auf Usedom ins Netz? Autor: Thorsten Reinke, Kamera: Matthias Ruuck, Schnitt: Rainer Hochmuth